Die Akupunktur ist eine über 2000 Jahre alte Erfahrungsmedizin. Zu zahlreichen Indikationen gibt es zudem fundierte wissenschaftliche Studien. Einige Akupunkturpunkte eignen sich auch gut zur Selbsthilfe durch Akupressur.
Im Folgenden finden Sie objektive Informationen über die Einsatzmöglichkeiten der Akupunktur bei verschiedenen Krankheiten und Krankheitszuständen von der ärztlich wissenschaftlichen Fachgesellschaft DÄGfA, der ältesten Akupunkturgesellschaft (1951) in Deutschland, die sich für ein hohes Niveau in der Ausbildung von Ärzten engagiert.
Wissenschaftlich fundierte Studien
Es ist in den letzten 30 Jahren gelungen, durch viele klinische wissenschaftliche Studien, die zunehmend auch die Anforderungen der modernen wissenschaftlichen Medizin erfüllen, die Effekte der Akupunktur am kranken Menschen zu untersuchen. Dazu gibt es gute Studien mit z.T. sehr großen Fallzahlen, sehr gutem Studiendesign, und in führenden internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht.
Allerdings gibt es auch hier ein Problem: viele Studien prüfen die Akupunktur nach dem klassischem Schema nur im Vergleich zu einer Akupunktur an solchen Punkten, die nicht dem klassischen Schema entsprechen. Solche Studien kommen dann häufig zudem Urteil, dass der Unterschied zwischen beiden Verfahren nicht „signifikant“ist und kommen daher dann zu dem falschen Schluss, dass Akupunktur nicht wirkt bzw. nicht wirken würde. In Wirklichkeit haben solche Studien aber nur zwei unterschiedliche Verfahren miteinander verglichen: das klassisch-historische und ein neues Experimentelles. Gute Akupunkturstudien vergleichen Akupunktur mit der mit aktuell üblichen Therapieverfahren einer Krankheit. Nur aus diesen Studien kann festgestellt werden, ob Akupunktur besser oder schlechter wirkt als die “Schulmedizin.
Indikationsliste
Bei den nachfolgenden Diagnosen der westlichen Medizin, Krankheitsbildern und Beschwerden kann Akupunktur erfolgreich wirken.
Akupunkturdiagnostik
Die TCM zeichnet sich durch ein individuellesVerständnis der Patientin/des Patienten und ihrer/seiner Krankheit aus.
Die Akupunkturdiagnostik und Einordnung von Krankheitszuständen beruht auf einem anderen medizinischen System als die westliche universitäre Medizin, nämlich auf den Prinzipien der TraditionellenChinesischen Medizin (TCM).
Die meisten Studien folgen aus technischenGründen aber zumeist einem standardisierten Schema. D.h., dass vieles dafür spricht, dass die Akupunkturbehandlung in der Praxis zumeist besser ist als auch in den guten Studien. Die Akupunktur gewinnt aber nicht nur durch wissenschaftliche Studien zunehmende Bedeutung. Sowohl inDeutschland als auch international hat die Akupunktur amtliche Anerkennung erfahren:
Akupunktur ist Bestandteil der ärztlichen Gebührenordnung (GOÄ) inDeutschland: 1996 hat die Bundesregierung in der Gebührenordnung für Ärzte die Nadelstichakupunktur als ärztliche Leistung mit 2 Positionen aufgenommen. Sie ist seitdem als ärztliches Behandlungsverfahren amtlich anerkannt.
Anerkannte Akupunktur-Weiterbildung für Ärzte: 2004 hat die Bundesärztekammer (Körperschaft des öffentlichen Recht ) (www.baek.de) die Akupunktur als ärztliche Weiterbildung im Umfang von 200 Stunden mit anschließender Prüfung eingeführt. In einem ausführlichen Musterkursbuch wird beschrieben, welche Kenntnisse Akupunkturärzte besitzen müssen undwelche Krankheiten sie damit behandeln können. Die Akupunktur ist auch hieramtlich anerkannt.
Gesetzliche Krankenversicherung: Seit 2007 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für Akupunkturbehandlung unter bestimmten Bedingungen bei zwei Diagnosen entsprechend dem Beschluss des gemeinsamen Bundesausschusses. Damit ist die Akupunktur prinzipiell auch hier im öffentlich-rechtlichen Raum anerkannt.
Weltgesundheitsorganisation WHO: Die WHO räumt der Akupunktur und Chinesischen Medizin einen wichtigen Platz unter den traditionellen Heilverfahren ein.
Die amerikanische Gesundheitsbehörde (National Institutes of Health) hat seit 1999 als Unterabteilung ein National Center for Complementary and Integrative Health. Dieses Zentrum hat seit seiner Gründung 1.6 Milliarden US-Dollar zur Erforschung komplementärer Therapieverfahren ausgegeben.
Quelle: www.daegfa.de
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